Naturschutzstation HerrenhaideProjekteSäugetiere

Fledermäuse

Zwergfledermaus – Foto: Elke & Reimund Francke
×
Zwergfledermaus – Foto: Elke & Reimund Francke

Sie leben mitten unter uns und sind doch nur selten zu sehen. Erst in den Abendstunden und in der Nacht gehen die nächtlichen Jäger auf Insektenfang. Die Fledermausbestände sind in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Ursachen dafür waren und sind noch der massive Einsatz von Pestiziden, wodurch die Futtergrundlage der Fledermäuse – die Insekten – vernichtet wird.

Viele Fledermausquartiere werden durch Gebäudesanierung zerstört, Hohlräume werden versiegelt oder alte Bauwerke werden abgerissen, ohne auf Fledermausvorkommen zu achten.
Das Projekt Fledermäuse macht sich zur Aufgabe diese kleinen Säugetiere zu schützen. Auf dem Gelände der Naturschutzstation und in deren Umgebung werden die vorhandenen Arten erfasst. Neue Fledermauskästen werden angebracht und somit neue Quartiere geschaffen. Im Stadtgebiet von Burgstädt gibt es zahlreiche Gewölbe, Keller und Hohlräume, die als Fledermausquartiere geeignet sind. Diese zu erkunden und zu kartieren wird eine weitere Aufgabe sein. Auch sollen Hausbesitzer, Bauherren und Architekten für den Schutz der Fledermäuse sensibilisiert werden.

Fledermäuse brauchen Schutz

Im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen und genügend Insekten umherschwirren, kommen auch die Fledermäuse aus ihren Winterquartieren zurück. Der NABU Burgstädt setzt sich für den Schutz dieser faszinierenden nächtlichen Jäger ein. Seit ca. 45 Millionen Jahren gibt es diese kleinen Säugetiere auf der Erde und sie stehen unter strengem gesetzlichen Schutz!

Mitte des letzten Jahrhunderts sind deren Bestände drastisch zurückgegangen. Viele Fledermausquartiere wurden durch Abriss alter Gebäude, durch Dämmung oder Hohlraumversiegelung an Gebäuden zerstört – oftmals auch unwissentlich. In Wäldern und Gärten werden alte Bäume und Totholz entfernt, in denen nicht nur Fledermäuse sondern auch Vögel, Kleinsäuger und Insekten Unterschlupf finden. Die heutige Form der Landwirtschaft mit ihren großflächigen Monokulturen und Pestizideinsätzen trägt wesentlich dazu bei, dass sich die Artenvielfalt unseres Lebensraumes verringert. Ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten auf der Erde sind schon gefährdet bzw. vom Aussterben bedroht. Einige Arten stehen kurz davor. Wenn es noch möglich ist, müssen wir alles tun, um dieses Artensterben einzudämmen bzw. zu verhindern.
Eine sachkundige Begleitung bei Abriss- oder Sanierungsarbeiten, bei Neubauten und bei Baumfällungen soll dazu dienen die Aufenthaltsorte von Fledermäusen zu erhalten oder Ersatzquartiere zu schaffen.
Um einen Überblick über Fledermausvorkommen in Burgstädt zu bekommen, sind wir für jede Meldung zu Quartieren und Jagdgebieten dieser schützenswerten Tiere dankbar.

Meldungen bitte an:
NABU Burgstädt, Fon: 0174 1965979, E-Mail: burgstaedt_at_NABU-Sachsen.de

Weiteres

Zwei neue Fledermausarten in Sachsen
Von den in Deutschland vorkommenden 25 Fledermausarten waren bis vor zwei Jahren 20 Arten in Sachsen bekannt.


Spenden
Unterstützen Sie den sächsischen Naturschutz in Ihrer Region.

Mitglied werden!
Werde aktiv für Mensch und Natur!