Ornithologie
Nistkasten Monitoring 2018
Vogelarten im Gelände der Naturschutzstation Herrenhaide
Ein nicht gelöstes Problem
Bei Kontrollen der neu erworbenen Holzbeton Fledermaushöhlen wurde in 2 Fällen eine tote Blaumeise gefunden. Die Vögel hatten es geschafft den engen Eingangsschlitz zu überwinden. Nur das verlassen der Höhle war nicht möglich und wurde zur Todesfalle.
Zwischenfall im Brutgeschäft
Ein Vorkommnis besonderer Art war der Absturz eines Nistkastens für Meisen. Der Nistkasten befand sich mit weiteren Kästen im Holzschauer der Naturschutzstation, aufgereiht als Anschauung für die unterschiedlichsten Arten von Nisthilfen
für Singvögel. Für einen dieser Kästen, die ca.1m über dem Erdboden auf einem etwas wackeligen Brett in Reihe standen, hatte sich ein Blaumeisenpaar entschieden, ihre Nachkommen darin aufzuziehen.
In der Folge wurde nach dem schlüpfen der Nestlinge fleißig gefüttert. Während eines weiteren Besuches der Station, musste ich erschrocken feststellen, daß dieser Nistkasten, warum auch immer, abgestürzt am Boden lag.Die Eltern der Brut waren nicht sichtbar. Nach öffnen des Nistkastens musste ich die unverletzt gebliebenen Jungvögel zunächst etwas zurechtrücken und den Nistkasten an seiner bisherigen Stelle postieren. Erfreulicherweise dauerte es keine 10 min. bis der erste Anflug mit Futter erfolgte. Nach einer Woche sind die Nestlinge ausgeflogen.
Fund eines Zugvogels von Skandinavien
Bei der Begehung des Geländes der Naturschutzstation fand ich am 20.10.2018 eine tote Rotdrossel. Ein Durchzügler, der meist nachts von September bis Oktober unser Gebiet von Skandinavien kommend überfliegt.Die Überwinterungsgebiete liegen in Südeuropa. Der Vogel war frisch tot und hatte keine äußerlichen Verletzungen. Um den Bestimmungen des Naturschutzgesetzes folge zu leisten, wurde der Vogel der Unteren Naturschutzbehörde übergeben. In diesem Zusammenhang wurde von uns an die Behörde die Bitte gerichtet, im Falle einer Präparation,diese Drossel als Lehr- und Anschauungspräparat für unsere bereits vorhandenen Objekte zur Verfügung zu stellen.
Belegung der Nistkästen im Wettinhain
Helfer gesucht für Nisthilfen-Monitoring im Schwarzholz
Herbst ist die die Zeit in der Nisthilfen für unsere gefiederten Sänger von den alten Nestern mit ihrem Ungeziefer befreit werden müssen. Eine Notwendigkeit auch deshalb, da möglicherweise das alte Nest im Folgejahr überbaut werden würde. Dadurch würde sich der Abstand vom Flugloch zum Nest weiter verringern, so daß Prädatoren wie beispielsweise Marder, Waschbär oder Eichhörnchen leichtes Spiel hätten, den brütenden Altvogel oder die Jungvögel zu ergreifen.
Ein naturverbundener Bürger aus Taura hatte viele Jahre in eigener Regie Im angrenzenden Schwarzholz seine selbst gebauten und angebrachten Nistkästen betreut. Er bat nun darum, seine 70 Nistkästen in die Obhut der Naturschutzstation Herrenhaide geben zu dürfen. Zu einer gemeinsamen Begehung am 17.11.2018 wurden die Installationsorte mit gleichzeitiger Reinigung der Nisthilfen inspiziert. Zusammen mit den in der Naturschutzstation Herrenhaide und im Wettinhain befindlichen Kästen stellen die über 100 Stück einen enormen Arbeitsaufwand dar. Dazu suchen wir dringend weitere ehrenamtliche Helfer.
Besondere Nachweise in der Naturschutzstation Herrenhaide
Jahr | Arten | Erfassung |
---|---|---|
2017 | Fransenfledermaus, Wasserfledermaus, Nilgans, Waldwasserläufer, Wiedehopf, Dohle | Dieter Schilde |
2016 | Krickente, Rohrammer, 3 Nilgänse, Reiherente, Bläßhuhn ( jährl. Brutvogel), Zwergtaucher Gebirgsstelze, Rohrweihe, Waldohreule, 1 Limicole | Dieter Schilde |