Fledermausnacht
12. August 2017
13° C, Wind und Nieselregen ließen nichts Gutes ahnen, … und so kam es auch. Herbstlich anmutendes Wetter verhinderte Insektengewusel und somit fehlte das Nahrungsangebot für unsere heimlichen nächtlichen Jäger. – Aber, der Reihe nach! – Immerhin war das Interesse an den Fledermäusen groß und so kamen im Laufe des Abends vierzig Naturfreunde, um sich über unsere fliegenden Verwandten zu informieren.
Herr Nötzold, der das Fledermausmonitoring der NABU-Gruppe leitet, gab einleitend einen umfassenden Einblick in die Welt der Fledertiere. Von harmlosen Vegetariern und Blütenbesuchern über geschickte Ultraschalljäger bis zu blutsaugenden Vampiren reichte das Spektrum. Aber auch interessante Details, wie sich die Beutetiere dem Zugriff der Fledermäuse entziehen, waren zu hören.
Ein sehenswerter Film über das Leben der Fledermäuse mit einzigartigen faszinierenden Aufnahmen entschädigte für das ungemütliche Wetter. Der Film zeigte Aufnahmen von der Geburt und Aufzucht der winzigen Säuger in ihren „Wochenstuben“ sowie spektakuläre Aufnahmen von der Jagd nach Insekten.
Mit Anbruch der Dunkelheit ging es mit einem Ultraschalldetektor auf Fledermaussuche an den Teich der Naturschutzstation. Die Fledermäuse ließen auch nicht lange auf sich warten, knapp über der Wasseroberfläche huschten Wasserfledermäuse (Myotis daubentonii) in hastigem Flug an den interessierten Gästen vorbei. Dabei fliegen sie regelmäßig feste Bahnen ab und ergreifen mit ihren verhältnismäßig großen Füßen Beutetiere von der Wasseroberfläche. Auch als es dann dunkel wurde, und die Fledermäuse nicht mehr zu sehen waren, konnten sie mit Hilfe des Ultraschalldetektors nachgewiesen werden.
Trotz der ungünstigen Witterung war es ein gelungener Abend und unsere schützenswerten kleinen Säuger haben bestimmt neue Freunde gefunden.