Naturschutzstation HerrenhaideAktuelles

Querbeet durch die Natur

5. März 2017

Man konnte an diesem Sonntagnachmittag spüren, dass der Frühling noch ein wenig auf sich warten lässt. Die Lust auf Natur und ein paar Frühlingsboten zog dennoch 25 Interessierte in die Naturschutzstation.

Zu Beginn erfuhren die Gäste von Herrn Schallau (Bildmitte) allerhand Aspekte aus dem Leben der Bäume. Zur Veranschaulichung der inneren Strukturen hatte er Materialproben verschiedener Gehölze in die Runde gereicht. Die mehr oder weniger deutlich sichtbaren Jahresringe verraten nicht nur die Art des Gehölzes, so Herr Schallau, sie geben auch so manches Geheimnis über den Lebenslauf des Baumes preis. Klimaforscher nutzen diese dendrochronologischen Spuren beispielsweise, um in uralten Hölzern nach vergangenen klimatischen Ereignissen zu suchen.

Ein recht umfangreiches Thema war die Ordnung der Hautflügler. Hier am Insektenhotel erläuterte Herr Schallau die Lebensweise der zumeist solitär lebenden Wildbienen. Zu diesem Zweck hat er ein paar transparente Brutröhren installiert. Darin sieht man die sonst verborgene Brut der Bienen. Die Sitzgruppe am Wald wird schon seit Jahren von Roten Waldameisen in Beschlag genommen. Hier erfuhren die Teilnehmer, welch bedeutende Rolle die Ameisen im Ökosystem spielen und wie sie sich dabei mit ihrer enormen Biomasse in die Waagschale werfen. Ein Stopp an den in der Station installierten Bienenstöcken gab Herrn Schallau, der selbst Hobby-Imker ist, Gelegenheit, viele Fragen rund um das Thema Honigbienen zu beantworten. Die Besucher interessierten sich insbesondere für die Überwinterung, für die Reproduktion und die Lebenserwartung der einzelnen Kasten, sowie für das von den Bienen produzierte Antibiotikum Propolis.

Nach der kleinen Insektenkunde führte die Exkursion ins angrenzende Schwarzholz. Dort konnten die Teilnehmer am sogenannten Malbaum die Aktivitäten der Wildschweine nachvollziehen. Unweit davon befindet sich ein sehr alter Dachsbau. Auch dort verrieten die Spuren, dass der Grimbart aktuell Quartier bezogen hat. Unterm Strich hatten alle Besucher einen lehrreichen und sehr vergnüglichen Sonntagnachmittag.


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